How to: Wildbienen schützen

How to: Wildbienen schützen

Bienen sind in Gefahr. Das kannst du tun, um sie zu beschützen.

Was fällt dir als erstes ein, wenn du an Bienen denkst: Ihr Honig? Ihre Pollen? Das fleißige Summen von Blüte zu Blüte? Fest steht, dass wir Menschen ohne die kleinen Tierchen aufgeschmissen sind. Bienen spielen eine sehr wichtige Rolle im Ökosystem Erde, denn sie sind dafür zuständig, dass viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten weiterleben können. Sterben die Bienen aus, sterben also ganz viele weitere Tiere und Pflanzen aus. Das betrifft dann auch uns Menschen: Gibt es keine Bienen mehr, gibt es früher oder später eine Ernährungskrise, denn die kleinen Bienchen bestäuben viele unserer Obst- und Gemüsepflanzen, die wir täglich essen.

Doch um die Bienen ist es schlecht bestellt. Keiner weiß genau, wieso es zu dem weltweiten Bienensterben kommt – nicht nur unter den Bienen, die wir Menschen in Bienenkästen halten, um ihren Honig zu bekommen. Vor allem die Hunderte von Wildbienenarten könnten demnächst vom Aussterben bedroht sein. Und anders als bei den Honigbienen gibt es keinen Imker, der sich um ihre Krankheiten, ihre Unterbringung oder ihren Fortbestand kümmert.

Und so geht´s

Wir laden dich ein, dich für die Wildbienen stark zu machen: Nimm dir eine oder mehrere der folgenden Dinge vor und setze sie innerhalb der nächsten zwei Wochen um. Wenn du Lust hast, dann melde dich bei uns und erzähle von deinen Erfahrungen: Poste unter diesem Beitrag einen Kommentar oder hinterlasse auf unserer Facebook-Seite ein Bild und/oder Text!

1. Sorge für ein Wildbienen-Buffet

Falls du einen Garten, einen Balkon oder einen Dachgarten hast, findet sich bestimmt ein Platz für ein paar bienenfreundliche Pflanzen. Wichtig: Verwende keine Blumen mit gefüllten Blüten, den die enthalten keine Pollen. Nutze stattdessen Wildstauden und -sträucher. Sie bieten viel mehr verschiedenen Insekten- und Bienenarten Nahrung. Dabei finden Bienen in der Stadt mittlerweile bessere Bedingungen als auf dem Land: Dort gibt es oft kilometerweit nur Monokulturen, die mit Pestiziden und Neonikotinoiden besprüht werden. In der Stadt ist es hingegen wärmer und das Angebot an giftfreien Arealen ist größer.

Hier sind ein paar Vorschläge von uns für eine Vierjahreszeitenbepflanzung – viele davon kannst du auch in Töpfen und Kübeln anpflanzen: Ahorn, Apfel und andere Kulturobstbäume, Kastanie, Kirsche, Johannisbeere, Löwenzahn, Gelber Hartriegel, Schlehe, Huflattich, Krokus, Primel, Weide, Akelei, Eberesche, Edelkastanie, Ehrenpreis, Faulbaum, Günsel, Kastanie, Mandelbäumchen, Mittelmeer-Feuerdom, Pfaffenhütchen, Pfingstrose, Rosmarin, Blutweiderich, Gurkenkraut, Ehrenpreis, Fette Henne, Flockenblume, Glockenblume, Himbeere, Brombeere, Himmelsleiter, Klee, Katzenminze, Wildblumen z.B. Kornblume, Lilie, Linde, Bienenfreund, Flammenblume, Schmucklauch, Seidenpflanze, Sonnenblume, Sonnenbraut, Steinklee, Thymian, Waldrebe, Wegwarte, Wicke, Wiesenknöterich, Eisenhut, Herbstzeitlose, Thymian, Roter Sonnenhut, Scheinsonnenhut, Aster, Bartblume, Bienenbaum, Blutweiderich, Gurkenkraut, Dahlie, Echter Alant, Efeu, Schmetterlingsstrauch, Virginiamalve, Sonnenbraut, Oregano, Haselnuss, Heckenkirsche, Schneeglöckchen, Seidelbast, Winterheide, Christrose.

2. Baue eine Wildbienen-Kita

Finde einen sonnigen, windgeschützten Ort, an dem du eine Wildbienen-Kita mit dem Ausgang Richtung Süden anbringen kannst. Das kann dein Garten oder Balkon sein, aber vielleicht auch ein guter Ort im öffentlichen Raum (mit Hinweisschild!).

Es gibt hunderte von Wildbienenarten und sie alle haben unterschiedliche Nistplätze. Vielerorts gibt es für sie mittlerweile die unterschiedlichsten „Insektenhotels“. Doch leider entsprechen diese Unterkünfte oft aufgrund ihrer Bauweise und der Materialien nicht den Anforderungen von Wildbienen. Deshalb hier ein paar Tipps, worauf du beim Kauf oder Bau von Wildbienenhotels achten solltest:

  • Verwende keine Glasröhrchen, denn durch ihre Verpilzung könnten die Bienen sterben
  • Nutze nur abgelagertes Holz mit ausreichendem Zwischenraum zwischen den Bohrungen (im Längsholz)
  • Wenn Ziegel verwendest, dann achte darauf, dass es Strangfalzziegel sind
  • Vermeide vertikale Bündel von Bambusröhrchen. Nutze lieber vertikale Stängel oder Ranken oder lass abgestorbene Stängel einfach stehen
  • Lege Sandflächen für bodennistende Arten an
  • Verwende feuchten Lehm für den Bau des Wildbienenhotels

3. Kaufe wildbienen-freundliche Lebensmittel

Kaufe einen Monat lang konsequent nur Lebensmittel, die ohne Pestizide und Neonikotinuide hergestellt wurden. Denn das ist das Beste, was du zum Schutz von Wildbienen tun kannst ist. Am besten ist es dann natürlich auch noch, wenn diese Lebensmittel aus der Region stammen. Informiere dich, ob es in deiner Nähe einen Demeter- oder Naturland-Bauern gibt, der sich für natürliche Kreisläufe in seinem Anbau einsetzt. Vielleicht gibt es ja auch eine Solidarische Landwirtschaft, eine Food-Coop oder eine Marktschwärmer-Gemeinschaft – damit kannst du hochwertige Bio-Lebensmittel oft günstiger bekommen und gewinnst auch noch eine tolle Gemeinschaft von Menschen, denen das Wohl aller Lebewesen auch am Herzen liegt.

Bei der Solidarischen Landwirtschaft (www.solidarische-landwirtschaft.org) finanziert eine Gruppe von Menschen einen Landwirt – die Ernte eines Jahres wird danach auf alle verteilt. Bei einer Food-Coop (https://foodcoops.de) schließen sich mehrere Menschen zusammen, um in einer Einkaufsgemeinschaft größere Mengen günstiger zu bekommen. Und die Marktschwärmer (https://marktschwaermer.de) sind eine Online-/Offline-Community: Online kannst du über eine Art Shop deine Lebensmittel bei lokalen Anbietern bestellen und sie dann offline bei einem, meist wöchentlichen Marktschwärmer-Treffen abholen.

Wichtig: Nicht jeder Landwirt, Obstbauer oder Gärtner kann es sich leisten, die doch relativ teure Bio-Zertifizierung zu finanzieren. Deshalb kann es sein, dass du richtig gute Lebensmittel bekommst, die kein Label tragen. Umgekehrt ist das offizielle EU-Bio-Siegel nicht immer ein Zeichen dafür, dass ein Landwirt auf Massenerzeugung, Monokulturen verzichtet und eine Kreislaufbewirtschaftung hat. Das bedeutet: Je besser du die Produzenten und die Herstellung deiner Lebensmittel kennst, desto besser 🙂

Unser Vegan-Tipp: Honigalternativen

Honigbienen werden – besonders im Ausland – wie alle anderen Massennutztiere auch unter ganz schrecklichen Bedingungen gehalten. Viele von ihnen werden beim Ernten des Honigs verletzt oder sterben. Außerdem ersetzen die Imker zum Teil die Königin nach einem Jahr und ersetzen sie durch eine jüngere und produktivere.

Und natürlich fragen wir uns, ob wir den Bienen den mühsam erarbeiteten Honig einfach wegnehmen und durch billiges und nährstoffarmes Zuckerwasser ersetzen dürfen. Immerhin ist er für sie eine überlebenswichtige Nahrung und schützt sie durch seine Bestandteile vor Schädlingen oder Krankheiten.

Zumal es jede Menge pflanzliche Alternativen für Honig gibt. Löwenzahn- oder Tannenspitzensirup sind leckere und leicht selbst gemachte Alternativen. Und zum Süßen von Speisen und Getränken kannst du auch Agaven-, Apfel- oder Birnendicksaft, Ahorn-, Reis-, Dattel- oder Zuckerrübensirup verwenden. Sogar Früchte und Nüsse sehr fein püriert sind ein absolut leckerer Ersatz.

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